Aufrufe

Aufruf von Lissabon

Die Freimaurer von heute, Mitglieder des CLIPSAS, Männer und Frauen unterschiedlicher Rassen, unterschiedlicher philosophischer Überzeugungen, aller Nationalitäten, die brüderliche Bande untereinander und mit den Menschen aller Kontinente geknüpft haben, verkünden folgenden Aufruf:               

- dass alle Bewohner der Erde sich zu Taten vereinen, welche die Ausbildung einer wirklichen menschlichen Solidarität fördern,

 - dass sie sich auflehnen gegen jeden Fundamentalismus, gegen jede Aggression, gegen jede Art von Ausgrenzung,

 - dass sie in Wahrung der Gewissensfreiheit und gegenseitiger Achtung an einer harmonischen Entwicklung aller Menschen arbeiten.

Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, dass jeder Mensch, Mann oder Frau, die ihm eigene Rolle spielt, um an der Beseitigung der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit auf dieser Welt , der physischen, seelischen und geistigen Entfremdung der Völker und am Schutz unserer Umwelt und unseres Lebensraumes zu arbeiten.

Dies ist das Ziel aller Freimaurer, die in der humanistischen Tradition stehen.

Aufruf von Luxemburg

Da Europa sich ständig weiter entwickelt- und gestaltet, müssen die Obödienzen Europas ihre Beziehungen noch weiter verstärken und vertiefen.

Was auch immer ihre Besonderheiten sind, sie alle haben den gleichen Ursprung und berufen sich auf die gleichen humanistischen Werte.

Sie tragen Sorge für die Bewahrung der absoluten Gewissensfreiheit, die mit dem Begriff der Toleranz untrennbar verbunden ist.

Sie müssen ihren festen Willen bekunden, zur Errichtung eines brüderlichen Europas beizutragen, eines Europas, welches solidarisch ist mit allen Menschen dieser Welt.

Die Freimaurer berufen sich darauf, Baumeister zu sein und der Tempel Europa braucht alle seine Arbeiter.

So müssen sie, unter gegenseitiger Respektierung der Unterschiede, einander besser kennen, um ihren Stein zum Bau eines brüderlichen und solidarischen Europas einbringen zu können.

Die Souveränität der Obödienzen ist kein Hindernis für eine Freimaurerische Gemeinschaft, reich an kulturellen Werten und umfassender Ethik.

Deshalb sollen die Freimaurer-Obödienzen:         

- einer der Träger humanistischer Werte bei der Realisierung Europas sein.

- die Grundfreiheiten und die Menschenrechte verteidigen.

 - auf internationaler Ebene Aktionen der Solidarität mit den Ärmsten fördern, ohne Unterschied der Rasse, Kultur, Religion und Nationalität.

 - einer Ethik, die auf dem Respekt der Freiheit, der Gleichheit und der Brüderlichkeit  zwischen Männern und Frauen gründet, im europäischen Aufbau  Präsenz und Ausdruck zu verleihen.

Die Freimaurerei braucht eine europäische Dimension

Aufruf von Santiago

Die Freimaurer, die am Vorabend des Dritten Jahrtausends zum ersten Male auf amerikanischem Boden versammelt waren,

erachten:

dass die freimaurerischen Obödienzen, Mitglieder des CLIPSAS, ihren Charakter als tolerante Organisationen, achtsam auf die absolute Gewissensfreiheit auf diese Weise bekräftigen, dass der freimaurerische Schwung, der aus dem Appell von Straßburg geboren ist, der legitime Ausdruck der Prinzipien ist, die in der Gründungsurkunde der Freimaurerei 1723 enthalten sind.

Seit seiner Gründung ist CLIPSAS charakterisiert durch die Vereinigung der Glieder der Kette und die Annahme von freimaurerischen Vorschlägen, die erleuchten und erleuchten werden die Welt von morgen, und so zu einem Werkzeug mit eigener Identität wird, dazu bestimmt, interobödientielle Verbindungen zu entwickeln.

berücksichtigen:

durch die permanente Qualität der essentiellen Werte, die durch die Freimaurerei vermittelt werden, durch ihren universellen Charakter, durch ihre symbolische Sprache und die durch die Methodologie bewiesenen Ergebnisse, stellt die Freimaurerei ein System dar, das offen ist für freie Gedanken, der Evolution angepasst. Dadurch haben wir ein privilegiertes Werkzeug geschaffen, das der Emanzipation der Menschheit dient.

Es wäre unentschuldbar, die Absicht zur Errichtung einer besseren Gesellschaft zu haben ohne die Mitwirkung der Frauen. Daher unsere Entscheidung, allen Frauen, die dies anstreben, den Zugang zu unseren Gebräuchen und unseren Lehren zu erleichtern, in Achtung vor der Tradition und der maurerischen Eigentümlichkeit jeder Loge und jeder Obödienz.

Dass wir umfassender / universeller werden, wenn sich unsere Organisation auf die 5 Kontinente ausbreitet, die menschliche Solidarität in Gang bringt, gegen jede Form der Unterdrückung und des Ausschlusses, gegen jede Form des Obskurantismus kämpft, dessen aktuelle Ausprägungen die Sekten und der Fundamentalismus sind.

Arbeitend für die harmonische Entwicklung der Menschen im Rahmen der Gewissensfreiheit und der gegenseitigen Achtung.

Das neue Jahrtausend stellt die Menschheit vor neue Herausforderungen. Die Freimaurerei, Verbreiterin von Ideen, muss für die wissenschaftliche und technologische Revolution offen sein, während sie wachsam für eventuelle Exzesse bleibt.

Folgerichtig kämpfen wir für das Recht des Menschen zu leben und das natürliche, kulturelle und soziale Erbe der Menschheit zu erhalten.

Rufen alle Freimaurer und alle Männer und Frauen auf:

1.          

Sich zu vereinen und die Grundsätze und Pflichten, die in den Appellen von Straßburg und Lissabon enthalten sind, zu bestätigen und die adogmatische freimaurerische Bewegung, die legitimer Ausdruck der humanistischen Maurerei ist, zu stärken.

2.          

Sich dem neuen Jahrtausend zu stellen mit einer Botschaft und einer humanistischen Aktion, die erlaubt, soziale und materielle Ungerechtigkeit, physische, moralische und spirituelle Entfremdung zu eliminieren.

3.          

Durch nachhaltige und fruchtbare Taten für die Errichtung einer gerechteren und solidarischeren, brüderlicheren und gleicheren, toleranteren, in Summe, besseren Menschheit, zu kämpfen.

4.          

Sich an die Gedanken unserer Brüder Freiheitskämpfer zu erinnern, wie Lafayette und Simon Bolivar, Freimaurer von gestern und Unabhängigkeitskämpfer Amerikas, oder die von Louise Michel und Salvador Allende, die uns den Weg gezeigt haben und die Standarten der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit hochgehalten haben.

 

Aufruf von Straßburg

Die am 22. Januar 1961 in Straßburg versammelten souveränen freimaurerischen Mächte

sind angesichts der Tatsachen, dass es

1. dringend notwendig ist, zwischen allen Freimaurern die Bruderkette wiederherzustellen, die durch bedauerliche Ausschlussbestimmungen gebrochen wurde, welche mit den Grundsätzen der Anderson'schen Konstitutionen aus dem Jahre 1723 in Widerspruch stehen,

2. zu diesem Zweck wichtig ist, unter Berücksichtigung aller Bräuche, aller Riten, aller Symbole, aller Glaubensformen und bei unbedingter Anerkennung der Gewissensfreiheit, die Bedingungen gemeinsam zu suchen, welche für die Freimaurereigenschaft ausschlaggebend sind,

der Ansicht,

dass die Anrufung des Allmächtigen Baumeisters aller Welten bei der Arbeit oder die Forderung, eines der Drei Lichter solle das Heilige Buch einer offenbarten Religion sein, dem Urteil jeder Loge und jedes Ordens überlassen werden soll;

beschließen

untereinander brüderliche Beziehungen anzuknüpfen und jedem Freimaurer, der in einer gerechten und vollkommenen Loge das Licht erhielt, ohne Gegenseitigkeitszwang die Tore ihrer Tempel zu öffnen,

rufen

alle Freimaurer dazu auf, sich dieser Bruderkette anzuschließen, die sich auf eine völlige Gewissensfreiheit und eine vollkommene gegenseitige Duldsamkeit gründet.